JISR JAZZ AFRO-ROOTS
Das neue Projekt von JISR ist ein musikalisches Porträt der multikulturellen Geschichte des Jazz und der Gnawa-Musik, seinem historischen Pendant in Nordafrika. Gnawa sind in Marokko (und anderen nordafrikanischen Ländern) die Nachfahren schwarzer Sklaven aus dem mittelalterlichen Reich Ghana/Wagadu (Mali) in Westafrika südlich der Sahara. Die Musik hat eine ähnliche Entstehungsgeschichte wie Jazz und bewahrt den urtümlichen Groove, hypnotische Beats und gefühlvolle Gesänge. Die Art und Weise, wie komplexe Rhythmen miteinander verwoben werden, mitten im Herzen Afrikas. Gnawa-Musik überwindet Grenzen, sowohl musikalische als auch kulturelle. Das Zusammenspiel von Jazz mit der Polyrythmie der Gnawa-Musik ermöglicht eine große Vielfalt an Improvisationen. Dies wird in Werken von Jazzlegenden demonstriert, die maßgeblich zur Verschmelzung dieser Stile beigetragen haben, wie Randy Weston, Archie Shepp oder Marcus Miller. Das für dieses Projekt erstellte Quintett arbeitet mit authentischem musikalischem Repertoire, in dem die beiden Musikgenres harmonisieren und auf ihren gemeinsamen Ursprung zurückgeführt werden. Darüber hinaus wird durch die Kombination Gnawa-Musik mit modernem Jazz eine neue musikalische Ästhetik geschaffen, die die Grenzen zwischen Tradition und Moderne überbrückt und die gemeinsame Geschichte dieser Musikkulturen hervorhebt. Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und den Bayerischen Musikrat.
Line Up Mohcine Ramdan (voc, perc, gembri) Johannes Enders (sax) / Gergely Lukacs (tp) / Mathias Gmelin (dr) / Luca Zambito (pn) Andy Kurz (bs)